Sonntag, 27. März 2016

Barcelona und ein paar Tage für mich


Nachdem die Master-Arbeit abgegeben, letzte Formalitäten erledigt und mein Geburtstag nachgefeiert war, packte mich die Lust nach neuen Eindrücken. Gerne wäre ich mit Freunden verreist, aber viele stecken entweder schon fest im Berufsleben und sitzen selbst an der Abschlussarbeit.

Nach längerem Überlegen habe ich mich entschlossen, es einfach mal zu versuchen allein zu verreisen. Die Vorteile sind klar, dass man absolut frei ist, ich muss keine Kompromisse schließen, was ich sehen möchte und was nicht, wann aufgestanden wird und was es zu essen gibt. Meine Wahl fiel auf Barcelona, weil die Flüge günstig sind und die Distanz ideal für einen Kurztrip. 

Insgesamt war ich nun etwa drei Tage in der Stadt und ja, ich bin mit Eurowings, ehemals Germanwings geflogen. 

Tag 1


Am ersten Tag war natürlich neben Anreise, suchen der AirBnB-Wohnung noch nichts so viel an. Die Zeit reichte aber noch für ein Besuch im MACAB, dem modernen Museum und ein Besuch des Hafens. Das MACAB besticht vor allem durch seine ausgefallene Architektur, die Ausstellungen sind aber eine Herausforderung. Wer sich wenig bis gar nicht für moderne Kunst interessiert, dem wird sicherlich ein Blick von außen genügen. Das Viertel rund ums Museum ist bunt und lädt zum Spazieren ein. Den Sonnenuntergang habe ich mir dann im Hafen angeschaut.




Tag 2

Am zweiten Tag habe ich mir zunächst eine Metro-Karte zugelegt und bin zu Kathedrale gefahren. Ignoriert man die ganzen Schüler- und Touristengruppen, wirklich ein schöner Ort zum Verweilen und Ruhe finden. Ganz in der Nähe findet man den Palais L'Occitane, ein öffentliches Gebäude, mit wunderschöner Dachterrasse  und schönen Fließen. Fußläufig lassen sich außerdem der Zitadellenpark und die Ausgrabungen der alten Stadtmauern Barcelonas erreichen.



Als nächstes ging es zu DEM Wahrzeichen Barcelonas, La Sagrada Familia. Die Kirche befindet sich immer noch im Bau und ist das Beispiel für die Modernisme-Bewegung. Auch wenn die Karten relativ teuer sind (unbedingt vorher im Internet buchen) lohnt es sich auf jeden Fall. Die bunten Fenster und die vielen Säulen erinnern an Bäume.



Ausklingen habe ich den Tag, mit einem Rundgang von Gaudi-Gebäude, wie das Bartillo-Haus.

Tag 3





















An meinem letzten ganzen Tag, musste ich mich erstmal um neues Schuhwerk kümmern (nie wieder nehme ich nur wieder ein Paar Schuhe mit auf Reisen). Wunderschöne Espandrillos findet man in der La Manual Alpargatera. Mit neuen Schuhe und entspannteren Füßen, bin ich bei schönsten Wetter zum Park Güell gefahren. Eigentlich als Enklave für betuchte Bürger nach dem Vorbild englischer Gartenstädte gedacht, ist er heute ein öffentlicher Park, der sogar eine Schule beherbergt. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Ticket für den Bereich mit den Gebäuden zu kaufen. Hier kann man hervorragend ein paar Stunden verbringen. Zum Abschluss des Tages war ich ein bisschen bummeln am Passeig de Garcia, hier findet man alle spanischen Marken und El Corte Ingles. Meinen letzten Abend habe ich dann mit Tapas ausklingen lassen, bevor es dann am nächsten Tag wieder in die Heimat ging.

Für den Transfer zwischen Flughafen und Stadt kann ich übrigens den Aerobus empfehlen.

Fazit

Das Alleinreisen hat wirklich seine Vorzüge, man sieht mehr und macht nur Dinge, die man wirklich interessant findet. Es besteht nicht die allgemeine Gefahr sich zu streiten und von einem anderen Menschen genervt zu sein. Nachteile sind, dass man alles alleine machen muss, vom Weg finden, Abendessen und schöne Erlebnisse können erst wieder in der Heimat geteilt werden.  Ich würde und werde definitiv wieder alleine verreisen, vor allem wenn ich eine stressige Zeit hinter mir habe und Zeit zum Nachdenken und Reflektieren brauche.

Mein Fazit zu Barcelona ist gemischt, die Stadt ist wirklich sehr schön und es gibt tolle Ecken, die man einmal im Leben gesehen haben sollte. Allerdings hat es mich nicht so richtig gepackt, es hat nicht gefunkt zwischen mir und Barcelona. Deswegen würde ich klar nochmal dort hinfahren, es gibt nämlich noch so viel zu entdecken, aber leben eher nicht.

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