Montag, 29. Juli 2013

Altlasten

Wann räumt man den Kleiderschrank auf? Richtig, wenn man morgens davor steht und auf der Suche nach einem Rock, der doch verdammtnochmal irgendwo da drinnen sein muss, den kompletten Inhalt durchwühlt und auf dem Weg dort hin Modesünden aus der Schulzeit wieder findet.

Heute war es dann so weit, noch vor 7.00h kam mir mein Schrankinhalt entgegen. Heute Abend habe ich mich dann daran gewagt nicht nur alle Dinge neu einzusortieren, sondern DIESMAL WIRKLICH Dinge auszusortieren.


Der Anfang war undenkbar schwer, doch als ich auf ein verblichenes Hilfiger-Poloshirt Jahrgang 2005 und eine lila Metallicleggins gestoßen bin, dachte ich mir: "Was soll's?" und habe angefangen wegzuschmeißen.  Erstaunlicherweise, war es wie eine kleine Zeitreise. Mit jedem zerschlissenem Poloshirt und jeder Zara-Röhrenjeans konnte ich einen kleinen Teil von mir "zu den Akten" legen.

Zusammengekommen sind bei mir dann am Ende ein riesiger Berg verpackt in fünf Plastiktüten, die ich nach und nach zu H&M tragen und gegen Ermäßigungsgutscheine tauschen werde.

Natürlich gibt es Schätze und Kurioses, die ich, auch wenn ich sie nie trage, nicht weggeben würde. Zum Beispiel die Paillettenleggings, die ich nur einmal in meinem Leben getragen habe mich aber immer wieder an diese Nacht erinnern werde. Das Kleid, dass ich getragen habe, als ich das erste Mal richtig in einem Club war oder letztlich das Phil Collins T-Shirt meines Vaters, das immer einen Platz in meinem Kleiderschrank bekommen wird.

Letztlich ist es doch mit Kleidungsstücken wie mit Freunden, oder? Manche kannst du einfach ablegen ohne darüber nachzudenken, bei manchen haderst du mehrere Jahre und manche, ganz besondere Stücke werden immer einen Platz finden.

Habt ihr eine ähnlich innige Beziehung zum Inhalt eures Kleiderschranks?

1 Kommentar:

  1. aussortieren müsste ich auch dringend mal wieder, das ist immer so befreiend!

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